Plädoyer des Unterstufentheaters für mehr Menschlichkeit
Der Wunsch nach mehr "echter" Menschlichkeit
Die Unterstufentheater-AG präsentierte mit 43 Schülerinnen und Schülern die Geschichte von Tarzan, der als Baby von Affen gefunden und aufgezogen wird. Dass er selbst kein Affe ist, merkt er erst, als ein menschliches Forschungsteam im Urwald auftaucht und er sich in die Forscherin Jane verliebt. Die Situation nimmt eine dramatische Wendung, als der gewissenlose Geschäftsmann Clayton die Affen fangen und verkaufen will.
„Tarzan“ ist eine sehr bekannte Geschichte, die unzählige Male verfilmt wurde. In der Version nach Claus Martin wird die Story in Teilen dennoch neu erzählt. Das Kindermusical behandelt das aktuelle Thema Rassismus altersgerecht auf eine völlig unerwartete Weise, indem es eine Identifikationsfigur (den Menschen Tarzan) zum Opfer rassistischer Anfeindungen durch die „Mehrheitsgesellschaft“ der Affen werden lässt. Das Publikum - egal ob bei der Generalprobe mit 180 Viertklässlerinnen und Viertklässler aus den umliegenden Grundschulen oder auch bei den beiden Aufführungen - war sichtlich bewegt und spendete großen, anhaltenden Applaus.
Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die wunderbare Zusammenarbeit mit dem Unter- und Mittelstufentheater Würzburg unter der Leitung von Anja Hohmann. Es war schön, die gesamte Theatercrew am Tag der 2. Aufführung bei uns in Neu-Ulm auch dieses Schuljahr zu begrüßen.
Vielen lieben Dank auch an Herrn Prof. Dr. Peter Kuhn für die zahlreichen Fotos, die die Erinnerung an dieses intensive Gemeinschaftserlebnis noch lange wach halten werden.
Stefanie Helm und Kathrin Kahraman