Gemeinschaft stärken in Corona-Zeiten

Schüler*innen des Lessing-Gymnasiums überraschen Schüler*innen des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) St. Christoph mit vielen bunten Briefen und lösen damit große Freude aus.

 

Außergewöhnliche Situationen wie die Coronazeit fördern ungewöhnliche Ideen. Raphael Steber, theologischer Referent der Theresia-Hecht-Stiftung (THS) in Regglisweiler, Margit Goblirsch, Religionslehrerin, und ihre Kolleginnen Sandra Ferrone und Juliane Rathgeber vom Lessing-Gymnasium Neu-Ulm entwickelten in der langanhaltenden Ausnahmezeit eine Aktion mit dem Titel „Kinder schreiben an Kinder/Jugendliche schreiben an Jugendliche". Obwohl den Schülerinnen und Schülern, die sich beteiligen wollten, nichts als der Name ihres Briefkontaktes übermittelt worden war, entstanden sehr persönliche Briefe mit fröhlichen und nachdenklichen Inhalten. Die Empfänger der Post leben in Wohngrupen in St. Johann in Zußdorf (Lkr. Ravensburg), wo Kinder und Jugendliche mit geistiger und mehrfacher Behinderung betreut werden. Unterrichtet werden sie im SBBZ St. Christoph.

Nun sind die Lessing-Schüler gespannt, ob sie Antwortbriefe erhalten. Einige davon sind bereits angekommen, so zum Beispiel der Dankesbrief von Mayella, die so begeistert war, dass sie ihrer neuen Briefbekanntschaft Svea sofort zurückgeschrieben hat. Mayella hofft, dass „daraus eine Brieffreundschaft entsteht. Das wäre super".

„Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, etwas zum Zusammenhalt beizutragen. Mit viel Freude und Engagement haben sie an der Briefeschreibeaktion teilgenommen", so die Religionslehrerinnen. „Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu bieten, dass sie sich sozial engagieren können", ergänzt Raphael Steber.

Es wäre schön, wenn dieser für beide Seiten so gewinnbringende Austausch auch nach der Coronazeit eine Fortsetzung fände.