Besuch der Vocatium

Die Q11 auf der (Traum)Berufsmesse

Die Halle ist gefüllt mit einem Fluss an SchülerInnen, der sich zwischen farbenfrohen Ständen entlangzieht. Ringsherum hängen Poster, stehen Glücksräder oder blicken einem freundliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entgegen. Von Ikea bis zur Bundeswehr, alle haben sich hier versammelt. Doch die Jugendlichen denken nur eines: Werde ich hier meinen Traumjob finden?

Am 30. Juni hat die 11. Klasse des Lessing-Gymnasiums Neu-Ulm an der Bildungsmesse Vocatium teilgenommen. Dafür besuchten sie zusammen mit vielen anderen Schülerinnen und Schülern aus der Umgebung die Ratiopharm Arena. Dort hatten sie die Möglichkeit, Gespräche mit größtenteils lokalen Anbieterinnen und Anbietern zu führen, Vorträge zu hören und einen ersten Einblick ins Berufs- oder Studienleben zu erhalten.

Viele nutzten die Gelegenheit bestmöglich. Ein Schüler berichtet, er habe einige wichtige Tipps zur Bewerbung und anderen Anforderungen seines Studienganges erarbeitet. Andere entdeckten einen neuen Studienweg, zum Beispiel über die Bundeswehr, im Ausland oder in Form eines dualen Studiums mit einem besonders ansprechenden Unternehmen. Auch außerhalb ihrer eigenen Interessen informierten sich die Jugendlichen. „In den Pausen zwischen meinen Terminen hörte ich passiv bei denen meiner Freunde zu.“ Doch vor allem zeichnete der persönliche Kontakt die Messe aus. „Ich weiß zwar schon, was mich in meinem Studium erwartet, wenn man es aber von jemandem hört, der es aus erster Hand sagt, ist es nochmal etwas anderes.“

Die Schülerinnen und Schüler werteten die Jobmesse als eine sehr positive und bereichernde Erfahrung. Allerdings gab es auch ein paar kritische Stimmen. Auch wenn die Messe für ein guten Einblick in den heutigen Arbeitsmarkt und in die verschiedenen Berufsangebote sorgte, so fanden doch nicht alle genau das, was sie suchten. Trotz einer großen Auswahl waren bestimmte Branchen einzelner Domänen oder weniger bekannte Studiengänge und Berufe nicht präsent. Zudem waren teilweise die Kenntnisse der Firmenrepräsentantinnen und -repräsentanten nicht tiefgreifend genug für bereits auf Unterberufe spezialisierte Jobinteressierte. Die Schülerinnen und Schüler mit spezifischen Berufsideen kamen dadurch weniger gut zurecht.

Die Berufsmesse war eine breit gefächerte, wenn auch nicht tiefgreifende, informative Erfahrung für die 11. Klasse des Lessing-Gymnasiums, die sehr gut aufgenommen wurde. Den Traumjob haben am Ende zwar nur rund ein Drittel dieser Jugendlichen gefunden. Wer aber bereits eine Entscheidung getroffen hatte, gewann neues Wissen und tolle Werbegeschenke. Und die eigenen Interessen weiter erforschen, das konnte jede und jeder. Und auch zu wissen, was man nicht machen möchte, hilft am Ende weiter bei der Suche nach dem Traumjob.

(Lilli Demaria, Joséphine Boeke, Q11)